Wie ein Grenzticket kaufen?

In der Schweiz besitze ich das GA. Am SBB-Schalter kostet der Ticketkauf ins Ausland einen Zuschlag von CHF 10,-. Für die Fahrt von Chiasso nach Como ist das ein happiger Zuschlag; einfacher ist`s das Ticket im Internet zu kaufen, ab der Schweizer Grenzstation zum Bestimmungsort in der Lombardei.

Achtung, die günstigen Tickets gelten nur für die Regionalzüge. Nur nach Grenzübertritt halten diese Züge; daher ist es unmöglich, nachher am Automaten ein Ticket zu kaufen. Die SBB betreiben die Regionalzüge Tilo, die Trenord jene Züge in der Lombardei. Für Schnellzüge braucht es ein Ticket von Trenitalia.

Die Anreise mit dem Zug gestaltet sich sehr angenehm. Für Schweizer mit kleinem Budget empfehle ich die Tageskarte der SBB. Manchmal sind Aktionen vom Interdiscount erhältlich, um eine Tageskarte für den Sommer zu beziehen. Eine solche kann an einem bestimmten Tag abgestempelt werden.

Dank des Gotthard-Basistunnels gelangt man rasch ins Tessin und auf die Südseite der Alpen. Meistens begleitet einen das Wetter sonniger als auf deren Südseite. Vor allem Como ist eine wunderschöne Stadt, die bald einmal zu erreichen ist. Eine weitere Städtereise kann nach Mailand führen, abgesehen von den vielen kleinen Orte, denen offenbar jeder Tag allein zur Erheiterung neues Leben einhaucht. 

Bankwesen und sein Ursprung in der Lombardei

Den Lombardkredit kennt jeder, auch sonst gilt Mailand als Wiege des Geldwesens. Nicht Mailand gilt in Wahrheit als grosser Finanzplatz, sondern eher Zürich und auch ein wenig Lugano. Das war nicht immer so.

Die Schweizer konnten in der Neuzeit Stabilität und Diskretion garantieren. Ein kleines neutrales Land wurde so zu einem der grössten Bankplätze weltweit. Obwohl das Bankgeheimnis mittlerweile gefallen ist, können die Schweizer Banken immer noch mit Internationalität, Stabilität und Diskretion punkten.

Ein paar Sätze über die Geschichte des Bankwesens mit Bezug auf die Lombardei. Sehr ausführlich wird die Geschichte des Geldes im Internet beschrieben, beispielswese auf folgender Webseite;
Wirtschaftslexikon im Internet.

Einen erheblichen Geldbedarf lösten in Europa die Kreuzzüge aus. Einerseits kosteten Reise und Ausrüstung immense Summen, andererseits wurden Schätze erbeutet und der Handel blühte auf.

Das Geldgeschäft auf offenen Tischen und Bänken findet vor allem in Italien statt, meist in Venedig und Florenz. Doch prägt sich die Lombardei als Handelsplatz ein, welchem in früheren Zeiten eine erhebliche Bedeutung als Königreich zugemessen wurde.

Die Städte bestimmen seit Anfang dieses Prozesses die wirtschaftliche Entwicklung und die finanzielle Ausgestaltung. Oberitalien war im 13. Jahrhundert das wichtigste Finanzzentrum der Welt. Dabei spielte auch der Handel mit Asien eine Rolle, vom Ende des 11. bis Ende des 13. Jahrhunderts vor allem der Bezug von Gewürzen und Düften aus Asien. Von entscheidendem Vorteil profitierten jene mit geprägten Goldmünzen.

Anfang des 14. Jahrhunderts engagierten sich die Städte Oberitaliens mit dem Verleihen von Geld gegen Zins, trotz Zinsverbot. Doch bedurfte es, dass selbst Päpste Geld liehen, aber Zinsen bis zu 20% wurden dafür gefordert und bei Zahlungsschwierigkeiten verdoppelt. Die ersten Bankinstitute entstanden, die man «Lombarde» nannte.

In dieser Zeit entstanden auch die ersten Börsen, es wurden Staatsanleihen ausgegeben und Aktiengesellschaften gegründet. Deren Rahmenbedingungen entstanden in Oberitalien. Auch die Buchhaltung perfektionierte man in Italien, dies während der Renaissance.

Da sich das Geldgeschäft auch anfangs auf offenen Tischen und Bänken abwickelte, entstand der Name «Bank».
Der Lombardsatz fusst auf dessen historische Entwicklung. Auch zahlreiche Begriffe im Finanzwesen wie Skonto, Diskonto, Kontokorrent, Bankrott sind der dortigen Sprache entlehnt.

Die Lombardei als wichtiges Transitzentrum blühte zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf. Mit der Gründung des Königreiches Italien im Jahr 1861 wurde die italienische Lira zur offiziellen Umlaufwährung Italiens und blieb es bis zum 31. Dezember 2001. Auch vor 1861 begannen – wie erwähnt – die ersten Städte Währungen zu prägen, irgendwann auch Mailand. Denn es bestand immerzu die Gefahr wertloser Münzen, und es zählte einzig der Wert von Edelmetallen, wie Silber und Gold.

Als in der Schweiz die ersten Banken gegründet wurden, um die Industrialisierung zu fördern, verlieh ihr die Nähe zu Oberitalien entscheidende Vorteile. Zum einen lebten dort wichtige Kapitalgeber, andererseits siedelten Menschen mit Knowhow von Italien in die Schweiz über.

Der Gotthardtunnel, den Banken finanzierten, spielt eine wichtige Rolle als Brückenkopf. Heute verschmelzen Zürich und Mailand mit dem Gotthard Basistunnel und befruchten sich gegenseitig mit Finanzwissen.

Como, prächtige Stadt am See

Gediegen gespeist haben wir auf der Pressreise am Comer See, in der Stadt nur übernachtet. Wir sind spät angekommen und früh wieder losgezogen. Nun habe ich Como auf eigene Faust besucht, gesehen und dazu recherchiert.

So etwas ist eine schöne aber auch anspruchsvolle Herausforderung! Denn Sprachkenntnisse sind nur wenig vorhanden. Ich dachte im Vorfeld, mit meiner Idee von Caféreisen eine prima Vorstellung zu übertragen.
Como lebt vom Tourismus, Dass dafür investiert werden sollte, scheint vielen nicht klar zu sein. Dennoch, der schöne Ausflug hat sich gelohnt, welcher auf der Webseite von Caféreisen porträtiert ist.

«Como Tourismus» empfiehlt ein 24-Stunden oder 48-Stunden Programm. Die Broschüren sind auf Englisch. Es gibt wenig Informationen auf Deutsch. Es geht einfacher, die Videos anzuschauen und die Reise danach zu gestalten.

Das 24-Stunden Programm empfiehlt einen Spaziergang durch die Stadt mit seinen herrlichen Plätzen und Gassen. Ein wenig am See Promenieren und mit der Zahnradbahn von Como nach Brunate zu schweben, um den Ausblick zu geniessen, erachte ich für Alt und Jung als beliebte Option. Ein Stadtplan von der Tourismusinformation hilft weiter.

Sollte ein zweiter Tag in Como angehängt werden, so könnte prima der See ausgekostet werden. Verschiedene Schifffahrten werden angeboten. In der gesamten Umgebung flunkern prachtvolle Villen.

Ich habe Como dank einer Einladung der Handelskammer erneut besuchen können. Die Stadtführerin hat von Alessandro Volta geschwärmt. Hinsichtlich dessen ein Bericht über die Geschäftsidee zu Ladegeräten.

Eingehend angeschaut habe ich mir vor allem die Gegend am See. Wirklich eindrucksvoll ist das Denkmal des Architekten Lieberkind. Reizvoll ein paar Blicke in Hinterhöfe, die Stadtführerin hat da nicht hineingemocht, «Privatbesitz», ist zu akzeptieren.

Brunate oberhalb von Como hat mir super gefallen, herrliche Luft und wundervolle Ausblicke auf die Stadt.

Ich begleite gerne Reisende nach Como und garantiere einen wunderbaren Tag. Die Anreise mit dem Zug ist praktisch und in Como selbst die italienische Küche sehr lecker.

Alles einfach zum Genießen!