In der Lombardei geniesse ich immer gerne einen Aperol Spritz. Neben dem Getränk, einen Aperol gemischt mit Limonade und der frisch geschnittenen Orangenschale werden immer wieder kleine Köstlichkeiten beigelegt.
An einem lauen Juliabend 2022 kostete ich auf einer Piazza in Varese einen Aperol Spritz. Die Bedienung fragte, ob sie dazu was reichen dürfte. Ganz ehrlich, mich locken besonders die kleinen Köstlichkeiten. Chips gibt es immer, doch diesmal raffiniertes Obst (Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren), vier schmackhafte Käsestückchen, einen Schinken und etwas Gebäck.
Ich liebe sie so, die raffinierten Zutaten zu einem Aperol Spritz in der Lombardei! Dazu die Nachmittagssonne oder noch besser die Abendstimmung – dafür braucht es ein behagliches Quartier. Und idealerweise ist der Aperol der Aperitif zu einem feinen Abendessen.
Wieder zu Hause angekommen, das Rezept zum selber machen: Aperol Spritz
Zutaten Für 1 Glas (ca. 250 ml Inhalt) 1 Bio-Orange 1 EL Mineralwasser 40 ml Aperol 80 ml Prosecco Eiswürfel
Zubereitung 5 Minuten leicht Orange heiß waschen und in Scheiben schneiden. Mineralwasser und Aperol in ein Glas gießen. 1 Orangenscheibe und Eiswürfel zugeben und mit Prosecco auffüllen. Rest Orange anderweitig verwenden.
Ernährungsinfo 100 kcal 410 kJ11 g Kohlenhydrate
Beilagen Der Phantasie ihren eigenen Lauf geben; Anregungen finden sich auch hier oberhalb in meinem Beitrag .
Cremona, eine kleine Stadt in der Lombardei in Norditalien, 80 km südlich von Mailand liegt am Fluss Po, dem längsten Fluss Italiens. Normalerweise ist Cremona nach traditioneller Geigenbaukunst bekannt und UNESCO-Erbe. In der Innenstadt arbeiten 150 Geigenbauer. Eine Möglichkeit bietet sich, eine dieser edlen Fabriken zu besuchen, um in etwa einer Stunde zu erfahren, wie eine Geige entsteht.
Stadt der Instrumentenbauer
Vor fünf Jahren wurde das Geigenmuseum gegründet, für wahr ein globales Unikat. Im Museum befindet sich die alte Sammlung historischer Instrumente; Geigen von Stradivari, Amati, Guarneri del Gesù und jene der Gewinner der Triennale, des grossen Geigenbauwettbewerbs.
Traditionelle Sehenswürdigkeiten sind der herrliche Platz mit dem Rathaus, der Kathedrale und dem Torrazzo, dem höchsten ummauerten Turm Europas und seiner besonderen astronomischen Uhr.
Cremona ist bekannt für kulinarische Spezialitäten: Käse, Salami, Senf und die Süssigkeit (Torrone). Auf Wunsch können wir über den Markt schlendern oder Hersteller von Spezialitäten besuchen und uns in ihre Kunst einweihen lassen.
Das am Fluss Po liegende Cremona ermöglicht eine nostalgische Fahrt mit einem Schiff aus dem 19. Jahrhundert.
Auf der «BIT» in Mailand habe ich am Stand zur Lombardei die Vertreter von Varese getroffen. Die Region schliesst unmittelbar an den Tessin an und ist mir doch weitgehend unbekannt. Wer die Ferien in Locarno verbringt, sollte zu den Märkten nach Italien fahren. «Und dann?» «Dann erschliesst sich vor uns gleich wieder Varese.»
Gletscherseen umgeben Varese, das kann nur zu einem lohnenswerten Besucherziel führen! Die Region bietet einen unendlichen Reichtum an historischen Villen, bezaubernden Gärten & Parks sowie eindrucksvollen, atemberaubenden Landschaften.
Die Stadt ist mit dem Auto rasch erreichbar. Mit öffentlichem Verkehr erreicht man Varese am besten via Lugano und Mendrisio.
Ein paar Bilder mit Eindrücken zu Varese;
Varese wurde erstmals im 17. Jahrhundert als Touristendestination bekannt, teilweise aufgrund der herrlichen Landschaft und teils aufgrund seiner spektakulären Architektur und atemberaubenden Kunstwerke. Im 19. Jahrhundert wurden wunderschöne Jugendstilhotels und -Villen erbaut. Die Stadt gilt als kulturelles Zentrum des Jugendstils Italiens.
In der Provinz thront eine bekannte Burg, deren Besuch sich allemal lohnt. Wer die Gegend erkunden möchte und weder Auto noch Velo besitzt, sollte dazu viel Zeit einplanen. Von Varese zum See sind es sechs km, ferner fährt stündlich ein Bus. «Vielleicht gleich noch besser den Ort Gavriate besuchen, der direkt am Lago Varese liegt.» Andererseits verkehren Züge nach Luino, einem idyllischen Örtchen, von wo man schnell mal am Lago Maggiore oder im netten Porto Ceresio am Lago Lugano ankommt.
Ich habe eine Broschüre mitgenommen, die folgende Reiseziele in der Provinz beschreibt;
Varese
Sacro Monte und Campo dei Fiori
Luganersee
Luino und Umgebung
Tessiner Tal
Zwischen zwei Seen
Lago Maggiore.
Die Gegend ist wunderschön und stiftet gewiss so manchem gehaltvollen Sinn. Anfang Juli unternahm ich bereits einen kurzen Ausflug dorthin.
Varese Turismo Piazza Monte Grappa, 5 I-21100 Varese
In der Schweiz besitze ich das GA. Am SBB-Schalter kostet der Ticketkauf ins Ausland einen Zuschlag von CHF 10,-. Für die Fahrt von Chiasso nach Como ist das ein happiger Zuschlag; einfacher ist`s das Ticket im Internet zu kaufen, ab der Schweizer Grenzstation zum Bestimmungsort in der Lombardei.
Achtung, die günstigen Tickets gelten nur für die Regionalzüge. Nur nach Grenzübertritt halten diese Züge; daher ist es unmöglich, nachher am Automaten ein Ticket zu kaufen. Die SBB betreiben die Regionalzüge Tilo, die Trenord jene Züge in der Lombardei. Für Schnellzüge braucht es ein Ticket von Trenitalia.
Die Anreise mit dem Zug gestaltet sich sehr angenehm. Für Schweizer mit kleinem Budget empfehle ich die Tageskarte der SBB. Manchmal sind Aktionen vom Interdiscount erhältlich, um eine Tageskarte für den Sommer zu beziehen. Eine solche kann an einem bestimmten Tag abgestempelt werden.
Dank des Gotthard-Basistunnels gelangt man rasch ins Tessin und auf die Südseite der Alpen. Meistens begleitet einen das Wetter sonniger als auf deren Südseite. Vor allem Como ist eine wunderschöne Stadt, die bald einmal zu erreichen ist. Eine weitere Städtereise kann nach Mailand führen, abgesehen von den vielen kleinen Orte, denen offenbar jeder Tag allein zur Erheiterung neues Leben einhaucht.
Den Lombardkredit kennt jeder, auch sonst gilt Mailand als Wiege des Geldwesens. Nicht Mailand gilt in Wahrheit als grosser Finanzplatz, sondern eher Zürich und auch ein wenig Lugano. Das war nicht immer so.
Die Schweizer konnten in der Neuzeit Stabilität und Diskretion garantieren. Ein kleines neutrales Land wurde so zu einem der grössten Bankplätze weltweit. Obwohl das Bankgeheimnis mittlerweile gefallen ist, können die Schweizer Banken immer noch mit Internationalität, Stabilität und Diskretion punkten.
Ein paar Sätze über die Geschichte des Bankwesens mit Bezug auf die Lombardei. Sehr ausführlich wird die Geschichte des Geldes im Internet beschrieben, beispielswese auf folgender Webseite; Wirtschaftslexikon im Internet.
Einen erheblichen Geldbedarf lösten in Europa die Kreuzzüge aus. Einerseits kosteten Reise und Ausrüstung immense Summen, andererseits wurden Schätze erbeutet und der Handel blühte auf.
Das Geldgeschäft auf offenen Tischen und Bänken findet vor allem in Italien statt, meist in Venedig und Florenz. Doch prägt sich die Lombardei als Handelsplatz ein, welchem in früheren Zeiten eine erhebliche Bedeutung als Königreich zugemessen wurde.
Die Städte bestimmen seit Anfang dieses Prozesses die wirtschaftliche Entwicklung und die finanzielle Ausgestaltung. Oberitalien war im 13. Jahrhundert das wichtigste Finanzzentrum der Welt. Dabei spielte auch der Handel mit Asien eine Rolle, vom Ende des 11. bis Ende des 13. Jahrhunderts vor allem der Bezug von Gewürzen und Düften aus Asien. Von entscheidendem Vorteil profitierten jene mit geprägten Goldmünzen.
Anfang des 14. Jahrhunderts engagierten sich die Städte Oberitaliens mit dem Verleihen von Geld gegen Zins, trotz Zinsverbot. Doch bedurfte es, dass selbst Päpste Geld liehen, aber Zinsen bis zu 20% wurden dafür gefordert und bei Zahlungsschwierigkeiten verdoppelt. Die ersten Bankinstitute entstanden, die man «Lombarde» nannte.
In dieser Zeit entstanden auch die ersten Börsen, es wurden Staatsanleihen ausgegeben und Aktiengesellschaften gegründet. Deren Rahmenbedingungen entstanden in Oberitalien. Auch die Buchhaltung perfektionierte man in Italien, dies während der Renaissance.
Da sich das Geldgeschäft auch anfangs auf offenen Tischen und Bänken abwickelte, entstand der Name «Bank». Der Lombardsatz fusst auf dessen historische Entwicklung. Auch zahlreiche Begriffe im Finanzwesen wie Skonto, Diskonto, Kontokorrent, Bankrott sind der dortigen Sprache entlehnt.
Die Lombardei als wichtiges Transitzentrum blühte zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf. Mit der Gründung des Königreiches Italien im Jahr 1861 wurde die italienische Lira zur offiziellen Umlaufwährung Italiens und blieb es bis zum 31. Dezember 2001. Auch vor 1861 begannen – wie erwähnt – die ersten Städte Währungen zu prägen, irgendwann auch Mailand. Denn es bestand immerzu die Gefahr wertloser Münzen, und es zählte einzig der Wert von Edelmetallen, wie Silber und Gold.
Als in der Schweiz die ersten Banken gegründet wurden, um die Industrialisierung zu fördern, verlieh ihr die Nähe zu Oberitalien entscheidende Vorteile. Zum einen lebten dort wichtige Kapitalgeber, andererseits siedelten Menschen mit Knowhow von Italien in die Schweiz über.
Der Gotthardtunnel, den Banken finanzierten, spielt eine wichtige Rolle als Brückenkopf. Heute verschmelzen Zürich und Mailand mit dem Gotthard Basistunnel und befruchten sich gegenseitig mit Finanzwissen.
Gediegen gespeist haben wir auf der Pressreise am Comer See, in der Stadt nur übernachtet. Wir sind spät angekommen und früh wieder losgezogen. Nun habe ich Como auf eigene Faust besucht, gesehen und dazu recherchiert.
So etwas ist eine schöne aber auch anspruchsvolle Herausforderung! Denn Sprachkenntnisse sind nur wenig vorhanden. Ich dachte im Vorfeld, mit meiner Idee von Caféreisen eine prima Vorstellung zu übertragen. Como lebt vom Tourismus, Dass dafür investiert werden sollte, scheint vielen nicht klar zu sein. Dennoch, der schöne Ausflug hat sich gelohnt, welcher auf der Webseite von Caféreisen porträtiert ist.
«Como Tourismus» empfiehlt ein 24-Stunden oder 48-Stunden Programm. Die Broschüren sind auf Englisch. Es gibt wenig Informationen auf Deutsch. Es geht einfacher, die Videos anzuschauen und die Reise danach zu gestalten.
Das 24-Stunden Programm empfiehlt einen Spaziergang durch die Stadt mit seinen herrlichen Plätzen und Gassen. Ein wenig am See Promenieren und mit der Zahnradbahn von Como nach Brunate zu schweben, um den Ausblick zu geniessen, erachte ich für Alt und Jung als beliebte Option. Ein Stadtplan von der Tourismusinformation hilft weiter.
Sollte ein zweiter Tag in Como angehängt werden, so könnte prima der See ausgekostet werden. Verschiedene Schifffahrten werden angeboten. In der gesamten Umgebung flunkern prachtvolle Villen.
Ich habe Como dank einer Einladung der Handelskammer erneut besuchen können. Die Stadtführerin hat von Alessandro Volta geschwärmt. Hinsichtlich dessen ein Bericht über die Geschäftsidee zu Ladegeräten.
Eingehend angeschaut habe ich mir vor allem die Gegend am See. Wirklich eindrucksvoll ist das Denkmal des Architekten Lieberkind. Reizvoll ein paar Blicke in Hinterhöfe, die Stadtführerin hat da nicht hineingemocht, «Privatbesitz», ist zu akzeptieren.
Brunate oberhalb von Como hat mir super gefallen, herrliche Luft und wundervolle Ausblicke auf die Stadt.
Ich begleite gerne Reisende nach Como und garantiere einen wunderbaren Tag. Die Anreise mit dem Zug ist praktisch und in Como selbst die italienische Küche sehr lecker.
Der Tag gehört dem Comer See. Er ist mit bis zu 400 m der tiefste See in Italien, erstreckt sich auf 46 km Länge und besitzt die Form eines Ypsilon. Ich fahre mit einem Taxiboot von Como nach Varenna und geniesse den herrlich belebenden See. Vorbei an eleganten Villen durch eine wunderschöne Berg- und Hügellandschaft. Die Reiseführerin erklärt viel zu deren Besitzern und der Geschichte des Sees.
In Varrena gehe ich an Land und spaziere durch den verträumten Ort, welcher mir zahlreiche Fotomotive bietet. Mit dem Bus geht es hoch zum Schloss von Vezio mit traumhaftem Blick über den See. Diesen Blick verdanke ich dem leichten Weg zum Schloss, als Burgruine blieb es bis heute erhalten. Überall wachsen hier Olivenbäume, und das Öl wird ebenso wie Honig an Reisende verkauft.
Zurück in Varrena überrascht mich die Villa Monastero, ursprünglich ein Kloster, später aufwändig renoviert, schliesslich durch den Industriellen Walter Kees aus Leipzig via Modifikationen in ihren heutigen eklektischen Stil überführt. Bei der Führung bestaune ich die zahlreichen prachtvollen Räume. Noch mehr bin ich vom Garten begeistert. Heute ist die Villa in staatlichem Besitz und ein beliebter Ort für Hochzeiten.
Das Mittagessen lasse ich mir im Restaurant Royal Victoria schmecken. Dieser Ort ist eng mit dem Freiheitskämpfer Giribaldi verbunden. Wieder ein ausgezeichnetes Menu, glücklicherweise mit kleinen Portionen, ich nehme sonst zu.
Weiter geht die Reise zur zweiten Hauptstadt am Comer See, Lecco. Dort bewundern wir die vier wichtigen Plätze der Stadt und die wunderschöne Kathedrale. Im Rathaus ist ein Museum untergebracht, welches eine aufschlussreiche, spannende Ausstellung zu den Alpinisten zeigt. Die Region um den Comer See wird ebenfalls als sehr lebendig beschrieben, und ich entdecke einige Seitentäler, die ich beim nächsten Mal besuchen könnte.
Am Abend erreiche ich müde Mailand, eine inspirierende Reise zur Lombardei geht zu Ende. Diese Nacht gehe ich früh schlafen, am nächsten Morgen geht die Reise zurück in die Schweiz.
Jeder kennt den grossen Preis aus Italien auf der Rennstrecke von Monza. Auch die Kathedrale der Stadt spielt eine geschichtlich einzigartige Rolle, und in der Villa Real, einem riesiges Schloss regierten italienische Könige.
Villa Real
Monza liegt nur wenige Kilometer von Mailand entfernt. Mittlerweile gibt es entlang der Kanäle Radwege, welche in die durch die Rennstrecke bekannte Stadt führen. Monza gilt als wirtschaftlich starkes Zentrum.
Nicht nur geschichtlich sondern auch äußerlich präsentiert sich die Kathedrale äußerst eindrucksvoll. Sie wird auch als «der Dom von Monza» bezeichnet, woran sich ein Museum anschließt. Der Dom von Monza wurde im VI. Jahrhundert von Königin Teodolinda gegründet. Er ist San Giovanni Battista, dem Schutzpatron der Stadt geweiht. Die Lombardei barg hier einst ihr Zentrum.
Das eindrucksvolle Museum an der Kathedrale/am Dom zeigt einen Schatz von herrlichen Kronen, Meisterleistungen der Juweliers-Kunst, grossartige Teppiche, Bilder und vieles mehr. Fotografien im Innern sind hingegen verboten. Ein grosszügig gestaltetes Museum mit Führungen in mehreren Sprachen macht hier gerne mit ihren Besuchern Bekanntschaft.
Wir konnten dennoch eine 360 Aufnahme erstellen
In der Kapelle des Doms ist die Krone der italienischen Könige zu bestaunen. So eine Krone ist recht klein, und die Könige liessen sich allerhand einfallen, um sie tragen zu können. Eine Krönungszeremonie bedeutete für die Kaiserwürde etwas enorm Wichtiges, sie fand immerzu in Monza statt. Mit aufwändigen Fresken bemalt ist die Kapelle, welche 2008 fachgerecht restauriert wurden. www.duomomonza.it/de
Mein Mitreisender Klaus, ein hervorragend versierter Reiseexperte zur Geschichte Napoleon Bonapartes hat immer wieder vom Schloss in Monza, also von der Villa Real geschwärmt; es sei ein zweites Versailles. In der Tat ist es ein herrliches Schloss mit 700 Zimmern, errichtet von den Habsburgern und das erste Schloss mit langen Gängen, welche die Privatsphäre besser schützen.
Die Erzählungen über Monzas einstige, einflussreiche Gäste und Adlige sind sehr inspirierend, aber vor allem jene Geschichten über die italienische Königin Margaritha. Diese Dame hatte sich als sehr aktiv, sportlich und belesen gezeigt. Ihr war es sogar zu verdanken, dass insbesondere durch Bianchi Damenräder rasch gefertigt worden waren. Ferner war die Königin als eine erfolgreiche Alpinistin unterwegs.
Detailliert erklärt uns die Reiseleiterin die Räume. Besonders überraschten mich die schönen Bäder und der Einblick in die damalige Zeit. Die Monarchie wurde von den Italienern aufgrund der Verbindung mit dem Faschismus abgeschafft. Dennoch, ein gewisser Stolz auf einen Teil jenes Zeitgeistes ist geblieben. Ich wandle, die Rosen bewundernd, ein wenig im Park umher; mit seinen 14 qkm ist er riesig. Im selben Park befindet sich auch die Rennstrecke von Monza. www.regiadimonza.it
Zum Mittagsessen lädt nun ein Restaurant ein, ergänzend zu unserem kleinen erlesenen Hotel. Das Essen ist sehr lecker, der Service kümmerte sich um jede Kleinigkeit. Ein Restaurant für besondere Anlässe; wir zeigen Ihnen dazu eine 360 Aufnahme;
www.hoteldelaville.com
Monza kennen alle durch jene weltweit schnellste Formel 1-Rennstrecke und durch feiernde Ferrari-Fans. Die Rennstrecken-Führung verleiht mir einen Einblick in ihre Organisation und Atmosphäre. Monza besitzt ein riesiges Mediacenter, und als eindrucksvoll erlebe ich hier den Kontrollraum. Erlebnisreiche Veranstaltungen bietet die Rennstrecke auch zahlreichen Firmen, dazu mehr auf dem Workshop in Monza. www.monzanet.it
Das Abendessen nehme ich im Raimondi Restaurant in Como ein. Mit kurzen Hosen und Poloshirt verfehle ich den Kleidungszwang, doch zeigen die Kellner Verständnis dafür. Wieder ein ausgezeichnetes Essen an wunderbarer Lage direkt am Comer See. In Como übernachte ich. www.hotelvillaflori.it/de
Ich bin am 1. Juli 2019 gegen Abend mit dem Zug in Mailand angekommen. Der Bahnhof beeindruckt mit grossen Hallen und emsiger Geschäftigkeit. Das Wetter sommerlich warm. Im Hotel schöne Zimmer und ein Treffen mit anderen Reisevertretern. Die grösste Delegation kommt aus Indien, doch auch England und Deutschland sind reichlich vertreten.
Ein hervorragendes Abendessen wird in einem vollbesetzten Restaurant aufgetischt, unbekannte feine Spezialitäten. Gestartet wird mit feinem Prosecco, nicht lange auf sich warten lassen allerhand Überraschungen, deliziöse Weine und ein schmackhaftes Dessert. Ein unvergesslicher Abend im Ratana. www.ratana.it
Nächsten tags besteigen wir begeistert das Dach des Mailänder Doms, dessen viele Statuen und Ornamente mir beinahe den Atem verschlagen. Zu allem kann uns die Reiseleiterin etwas Spannendes erzählen – immer wieder der herrliche Ausblick. www.duomomilano.it/en
Später die St. Ambrosius Kirche, deren Geschichte in das 4. Jahrhundert zurückreicht. Die romanische Kirche mit klarer Architektur besticht mit ihrem herrlichen Altarraum. Der heilige Ambrosius war in Trier aufgewachsen und hatte vor allem als Politiker in Milano gewirkt. Reichlich viel zu einem friedlichen Zusammenleben hatte er beigetragen. www.basilicasantambrogio.it
Auf einem Besuch des Wohnsitzes von Leonard da Vinci lernen wir kurzweilig über das Leben von Leonarda und seine Erfahrungen mit der Obrigkeit. In der Nähe ist das weltbekannte Bild vom letzten Abendmahl zu sehen. Dieses wird äusserst vielseitig interpretiert. Ein Besuch ist streng limitiert, die Warteliste kann über zwei Monate andauern. Am Ende des Besuches am Wohnsitz Leonados geniessen alle Gäste eine feine Weindegustation mit allerhand Spezialitäten. www.vignadileonardo.com
In der Hostaria Borromei serviert man uns ein schmackhaftes Essen mit italienischen Zutaten und einem besonders feinen Obstkuchen. Das Lokal ist gut besucht und lädt zum Sitzen auf dessen Terrasse ein www.hostariaborromei.com
Nachdem Mittagessen folgt ein Vortrag der Initiative «Yes Milano». Die verschiedenen Akteure aus Tourismus, Wirtschaft und Verwaltung fördern damit Wirtschaft, Gesellschaft und die Bevölkerung. Junge Talente sollen hier landen, um die führende Stellung in der Mode auszubauen, damit die Reisenden sich wohlfühlen und die Bewohner stolz auf ihre Stadt sind. Leider scheint auch der Massentourismus der Chinesen ausgebaut zu werden. Die Organisatoren überreichen uns einen Stick mit Bildern und einem Video.
Weltbekannt ist die Scala von Milano. Der Prunkbau der Habsburger wurde einst von den Bürgern finanziert, welche im Gegenzug eine Loge erhielten. Vor einigen Jahren wurde das Opernhaus komplett saniert. Im angeschlossenen Museum finden sich viele Ausstellungsgüter aus der Geschichte der Oper.
Mit der Mailänder Scala verbunden war und ist Guiseppe Verdi. Ganz interessant der Hinweis, dass er mit Nabucco die Revolution aufheizte, weswegen die Habsburger für einige Monate Mailand verliessen. General Radetsky konnte somit Kämpfe vermeiden. Sie können folgende Webseite auch in die Deutsch Sprache umstellen; www.teatroallascala.org
Bürger aus Mailand feiern gerne in Cafés, Clubs, am Kanal – eigentlich überall in der Stadt. Dies macht das sogenannte «Aperitivo» aus, worauf die Menschen so feiern, dass viel geredet und weniger getrunken wird. Denn die Preise für Getränke und Snacks sind doch etwas «happig». Dennoch beläuft sich diese Feier auf einen wunderbaren Auftakt vor einem gemeinsamen Abendessen www.terrazzaduomo21.it/de
Als eine der ersten Adressen für das Abendessen macht sich wahrscheinlich «das Savini» in den Arkaden prima. Das Restaurant verfügt über eine 150-jährige Geschichte und über eine ausgezeichnete Küche. Die Polenta ein Traum, feine Weine und schliesslich zum Dessert vielerlei aufmerksam gestaltete Kreationen, vor allem jene aus der Patisserie. Es bleibt als unvergesslich schönes Gemeinschaftserlebnis in Erinnerung, am runden Tisch über Gott und die Welt zu debattieren; www.savinimilano.it
Fazit des Tages; tolle Eindrücke, etwas heiss, reichlich Lebensgefühl. Auf die Frage, ob ich als Städtereise Mailand empfehle, antworte ich eindeutig: «Ja!» Ein Tag ist kurz, ich möchte aber auch die Gegend um den Comer See erkunden. Hier noch ein 360 Foto vom Hauptbahnhof Mailand, der «Statione Centrale, Milano».